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Maria Sibylla Merian-Garten

Bild: Maria-Sibylla-Merian-GartenDer Maria Sibylla Merian-Garten liegt zwischen dem Heidenturm und der Himmelsstallung. Geschützt durch rahmende Mauern präsentiert sich ein kleines Garten-Idyll mit schöner Aussicht auf Nürnberg.

Benannt wurde der Garten nach der berühmten Künstlerin und Naturforscherin Maria Sibylla Merian (1647-1717), die für 14 Jahre in Nürnberg lebte und arbeitete. Sie zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten des 17. und frühen 18. Jahrhunderts. Ihr Wohnhaus lag in unmittelbarer Nähe der Kaiserburg Nürnberg, und sie konnte diesen kleinen Garten für ihre Blumen- und Insektenstudien nutzen.

Über die Jahrhunderte hinweg wurde der Gartenraum immer als Grünfläche genutzt. Veränderungen und Zerstörungen führten 2013 zur modernen Neugestaltung. Der Garten teilt sich heute zum einen in eine Wege- und Platzfläche und zum anderen in eine große Rasenfläche, die den Charakter eines Gartens hervorheben soll. In diese Rasenfläche ziehen sich von den Rändern her verschieden lange Pflanzenbänder hinein. In der unteren Ebene befindet sich zudem ein kleines Brunnenbecken. Die neu verwendeten Materialien fügen sich über ihre dezente Farbe und angepasste Verarbeitung gut in das historische Umfeld ein.

Alle Pflanzen des Gartens sind den Büchern, die Maria Sibylla Merian publiziert hat, und ihren Zeichnungen entlehnt. Sogar tropische Pflanzen ihrer Südamerika-Reise sind im Garten zu finden. Das Pflanzkonzept sieht eine Einteilung der Blumen- und Kräuterbeete nach Themen vor: Duftpflanzen, Schmuckpflanzen, trockenheitsverträgliche Pflanzen und Kräuter, Pflanzen aus Surinam, heimische Pflanzen, wehrhafte Pflanzen und Wechselflor. Da Maria Sibylla Merian als Begründerin der modernen Insektenforschung gilt, ist zusätzlich zu Insekten anziehenden Pflanzen in einer Nische der Gartenmauer eine "lebende" Wandtafel als Insektenhotel für wildlebende Bienen, Käfer und andere Insekten angebracht.

 

Bild: Blick über den Merian-Garten

 

Mit dem Maria Sibylla Merian-Garten wurde für eine berühmte Nürnbergerin an historischer Stelle ein Erinnerungsort geschaffen. Der exklusive und filigrane Gartenraum kann im Rahmen des Projektes "Heiraten auf der Burg" für Hochzeitsempfänge genutzt werden. An zwei Tagen der Woche ist der Garten auch der Öffentlichkeit zugänglich, allerdings aufgrund seiner Empfindlichkeit nur in eingeschränktem Umfang.


 
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