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Die Bayerische Schlösserverwaltung betreut in der Umgebung von Nürnberg auch die Cadolzburg bei Fürth und die Festungsruine Rothenberg bei Schnaittach:
Die auf einer steilen Felsnase gelegene Hauptburg besitzt eine imposante Ringmauer, die, wie das Haupttor und der sog. Palas (ein Teil des Neuen Schlosses), aus dem 13. Jahrhundert stammt. Vorgelagert ist eine geräumige Vorburg, in der zunächst die Sitze der Burgmannen und in der Renaissance ein Garten lagen.
Ende des Zweiten Weltkriegs ging die Burg in Flammen auf und blieb jahrzehntelang in Trümmern liegen. Die Bayerische Schlösserverwaltung hat in den letzten Jahrzehnten den Burgfelsen und die Bausubstanz gesichert.
Die Cadolzburg beherbergt heute die Ausstellung »HerrschaftsZeiten! Erlebnis Cadolzburg«, die auf rund 1.500 m² Ausstellungsfläche eine Begegnung mit dem Mittelalter ermöglicht, die ebenso unterhaltsam wie anregend sein möchte. Die Besucher sollen das Leben auf der Burg im Spätmittelalter sehen, hören, riechen und ertasten können und so Geschichte hautnah nachvollziehen.
Der Burggarten mit einer Schaupflanzung historischer Getreidearten kann besichtigt werden.
An der Stelle der barocken Festung stand ehemals eine mittelalterliche Burg. Über die Burggrafen von Nürnberg gelangte der Rothenberg an Kaiser Karl IV., der als König von Böhmen damit einen Vorposten seiner Hausmacht gewann.
Während des Dreißigjährigen Krieges spielte die von bayerischen Truppen besetzte Burg eine für die protestantische Reichsstadt Nürnberg sehr nachteilige Rolle. Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde die inzwischen stark befestigte Burg 1703 von den kaiserlichen Truppen eingenommen und gründlich zerstört. Nach dem Friedensschluss von 1714 ließ Kurfürst Max Emanuel die Festung stärker als ehedem wieder aufbauen. Im österreichischen Erbfolgekrieg bewährte sie sich glänzend, als sie 1744 dem Ansturm der österreichischen Armee standhielt. Nach den Napoleonischen Kriegen verlor die Festung Rothenberg an Bedeutung, wurde 1841 geräumt und endgültig dem Verfall preisgegeben.
1966 ging die Ruine an die Bayerische Schlösserverwaltung über, die seither bemüht ist, den Verfall aufzuhalten und die dafür Sorge trägt, dass die Bastion Schnaittach als Aussichtsplattform und ein großer Teil der gewaltigen Kasematten von Besuchern im Rahmen von Führungen begangen werden können.
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