Kaiserburg Nürnberg > Palas mit Dauerausstellung »Kaiser – Reich – Stadt« und Doppelkapelle > Stube des Kaisers
Vom Kaisersaal gelangt man in kleinere Räume, das sogenannte Kaiserappartement, das im Zweiten Weltkrieg ausbrannte. Wesentliche Teile der Wandvertäfelungen des Spätmittelalters und eine historische Decke konnten jedoch gerettet werden.
Die Wandvertäfelung mit Blendmaßwerk sowie Maßwerkrosetten in der Stube des Kaisers gehört zur originalen Einrichtung des späten 15. Jahrhunderts. An der Decke ist die Rekonstruktion einer Wappendecke des österreichisch-spanischen Weltreichs zu sehen. Diese war einst in der Kammer des Kaisers für den 1520 erwarteten Besuch Kaiser Karls V. angebracht worden und wurde im 19. Jahrhundert hierher versetzt.
Die vier Felder in der Mitte zeigen den Doppeladler des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation mit den Wappen der Hauptländer: Österreich, Böhmen, Ungarn, Kastilien, Granada, Aragon, Sizilien, Leon und Altburgund.
In der Stube ist das Baumeisterbuch des städtischen Baumeisters Endres Tucher aus dem 15. Jahrhundert ausgestellt. Für die Geschichte der Burg ist sein Eintrag für das Jahr 1471 hochinteressant. Damals hatte Kaiser Friedrich III. seinen Besuch angekündigt, und Tucher musste die Burg, die normalerweise leer stand, vom Keller bis zum Dach bewohnbar machen – eine Mammutaufgabe …
Auf Pulten ist außerdem zu sehen, wie die Stube im 19. und 20. Jahrhundert ausgestattet war.
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